Mein-ung heisst es, weil es "meine" Ansicht ist. Alles andere sind Anderungen!

 

Dieser wundervolle Satz stammt von Vera Birkenbihl. Sie war die erste Motivationstrainerin Deutschlands. Sie sagte, dass die Aussagen anderer im Grunde nicht "Meinungen" sondern "Anderungen" heißen sollten. Ich bin begeistert und nutze es heute, weil es mir so bewusst macht, dass es nicht zu mir gehört und ich entscheiden kann, ob ich es aufnehmen möchte. Heute höre ich mir also gerne Anderungen an und überprüfe regelmäßig meine Ansichten und Meinungen. Dieser kleine Schritt hat dazu geführt, dass ich immer mehr und mehr zu mir selbst stehe.

Kennst du deine Meinungen, Ansichten und Werte und lebst du bereits danach?


Dazu eine passende Geschichte:
Vater, Sohn und Esel

In der glühenden Mittagshitze zogen ein Vater, sein Sohn und ein Esel durch die staubigen Gassen einer Stadt. Der Vater saß auf dem Esel, während der Junge daneben herging. Da sagte ein Vorübergehender: „Der arme Junge. Seine kurzen Beine können mit dem Tempo des Esels kaum mithalten. Wie kann ein Vater so faul auf dem Esel sitzen, während der Junge vom Laufen ganz müde wird.“

Der Vater beherzigte diese Worte und setzte seinen Sohn auf den Esel. Bald darauf kam ein anderer Mann vorbei und rief: „So eine Unverschämtheit. Der Bengel sitzt wie ein Sultan auf dem Esel, während sein armer, alter Vater nebenherläuft.“

Dies schmerzte der Jungen, der daraufhin den Vater bat, sich hinter ihn auf den Esel zu setzen. Bald darauf rief eine vorbeigehende Frau entrüstet aus: „Hat man so etwas schon gesehen? So eine Tierquälerei! Der Rücken des armen Esels hängt völlig durch, und der alte und der junge Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus, als wäre die arme Kreatur ein Diwan!“

Daraufhin stiegen Vater und Sohn wortlos vom Esel herunter, nahmen das Tier in ihre Mitte und gingen rechts und links daneben her. Kurze Zeit später machte sich ein Fremder über sie lustig: „So dumm möchte ich ja im Traume nicht sein. Wozu führt ihr denn den Esel spazieren, wenn er nichts leistet, euch keinen Nutzen bringt und nicht einmal einen von euch trägt?“

Vater und Sohn sahen einander wortlos an, dann packte der Vater den Esel bei den Vorderbeinen, der Sohn nahm ihn bei den Hinterbeinen, und so trugen sie beide ihren Esel für den Rest des Weges.

Nach Hodscha Nasreddin

Und die Moral dieser Geschichte...es anderen recht machen zu wollen, bringt nichts, denn es ist schlichtweg unmöglich. Gehe deinen Weg und rechne damit, dass viele Sichtweisen existieren. Finde Deine und lasse dich nicht beirren!